Pflanzen und Hausmittel bei Infekten
Es ist gerade wieder diese Zeit, wo um uns herum alle schniefen, husten und krächzen…. Mit welchen Pflanzen können wir uns davor schützen und – wenn es uns doch erwischt hat – schnell wieder auf die Beine kommen?
Warme Tees, Tinkturen, Winkel - es gibt viele Hausmittel die bei einer Erkältung eingesetzt werden können. Besonders hilfreich sind ausgewählte Heilpflanzen, wie z.B. Lindenblüten, Kamille,...
Schutz vor Infekten = starke Abwehr
Bekannte Maßnahmen, die man das ganze Jahr über durchführen kann, sind viel Bewegung möglichst an der frischen Luft, gesunde Ernährung und ein angemessenes Verhältnis zwischen Anspannung und Entspannung.
Daneben hat es sich bewährt, in der Erkältungszeit über den Tag verteilt ca. 1 Liter Cistrosen-Tee zu trinken, um die Abwehr zu stärken und sich damit vor Infekten zu schützen. Am besten morgens, mittags und abends einen großen Becher zubereiten (1 TL Cistrose auf einen Becher Tee, 10 min zugedeckt ziehen lassen, abseihen, ggf. mit Honig süßen).
Auch ein abendlich genossener Becher Holunderbeersaft mit Honig ist super, um das Immunsystem auf Trab zu bringen.
Wenn es uns dann doch erwischt hat mit…
... Husten
Bei Husten haben sich Efeu und Spitzwegerich als großartige Heilpflanzen erwiesen. Sie sind in vielen Hustensäften enthalten, helfen dabei, hartnäckigen Husten zu lindern, den Schleim zu lösen und abzuhusten.
Auch als sehr angenehmen wird empfunden, die Brust und den Rücken mit einer Bronchialsalbe einzureiben (besonders über Nacht). Zumeist enthalten diese Salben Pfefferminz-, Fichten-, Campher- oder Kiefernadelöl. Da sollten Sie einfach ihrem Näschen folgen und sich das für Sie Angenehmste und Wohltuendste entscheiden.
Vorsichtig ist hier bei Säuglingen und Kleinkindern geboten: Keine Zubereitungen mit Menthol-, Eukalyptusöl oder Campher verwenden!
Bei Säuglingen und Kleinkindern empfehlen sich zur Einreibung eher Salben mit Thymian, Myrte oder Lavendel.
... Schnupfen
Hier hilft am besten Omas Hausmittel: das Dampfbad zum Inhalieren. Natürlich können Sie hierfür eine erbsengroße Menge der oben erwähnten Bronchialsalben nehmen und mit heißem Wasser aufgießen. Manchmal ist dies jedoch zu scharf für die gereizte Nasenschleimhaut. Als gute und milde Alternative hat sich hier die Kamille bewährt. Geben Sie 10 ml Kamillentinktur auf 1 l kochendes Wasser in eine Schüssel, dann einfach 10 min mit einem großem Handtuch über Kopf und Schüssel inhalieren.
Auch eine Nasenspülung/-dusche mit Kochsalz bietet sich bei festsitzendem Schnupfen an und hilft oft sehr gut und schnell, das unangenehme Druckgefühl im Kopf zu lindern.
... Fieber
Wichtig ist zu wissen, dass Fieber kein Symptom für eine Krankheit, sondern eine sinnvolle Reaktion des Immunsystems zur Bekämpfung des Infekts ist. Sollten also keine weiteren (chronischen) Vorerkrankungen bestehen, ist es sinnvoll, das Fieber zuzulassen. Übrigens spricht man erst ab einer Temperatur von 38 Grad Celsius von mäßigem Fieber.
Wunderbar schweißtreibend wirkt ein Tee aus Holunder- und Lindenblüten, der mehrfach am Tag getrunken werden sollte. Die Zubereitung ist einfach: 1 EL Holunder- und Lindenblüten (zu gleichen Teilen) auf eine Tasse heißes Wasser geben, 10 min zugedeckt ziehen lassen, dann abgießen und möglichst heiß trinken. Dabei sollte man warm in mehrere Decken eingehüllt sein.
Sollte eine weitere Fiebersenkung gewünscht sein, kann man auch hier wieder auf Omas Hausmittel zurückgreifen: Wadenwickel. Bei Wadenwickeln werden – grob erklärt - feuchte Tücher rund um die Waden angelegt. Da es bei der Handhabung der Wickel einiges zu beachten gibt, sollte man schon über eine gewisse Wickelerfahrung verfügen. Durch die feuchten Tücher wird die Hitze von der oberen Körperhälfte nach unten abgeleitet und das entlastet Kopf, Gehirn und Herz. Wadenwickel können bei Kindern ab dem 6. Lebensmonat angewendet werden.
Bei allen Symptomen eines Infektes gilt natürlich: (Bett-)Ruhe, viel trinken und schlafen.
Gute Besserung!
Frau Möller-Peske
Frau Möller-Peske ist Heilpraktikerin in Hamburg-Eimsbüttel und hat unter anderem den Schwerpunkt Wechseljahre.