Ausbreitung einer Erkältung
Eine Erkältung ist eine Infektion der oberen Atemwege, die Halsschmerzen, Schnupfen, Husten und Heiserkeit zur Folge haben kann.
Da Erkältungen meistens im Herbst oder im Winter auftreten, gehen viele von uns davon aus, dass eine Erkältung durch Zugluft, Nässe oder durch Unterkühlung verursacht wird. Doch diese Annahme ist nicht ganz richtig, denn niedrige Temperaturen führen nicht automatisch zu einer Erkältung oder einer Grippe. Wissenschaftliche Untersuchungen ergaben zwar, dass Kälte einen grippalen Infekt begünstigen kann, der eigentliche Auslöser einer Erkältung jedoch die Infektion mit einem Virus ist.
Mehr als 200 verschiedene Typen können für eine Virus-Erkrankung verantwortlich sein. Am meisten treten jedoch Rhino-Viren, Corona-, Adeno- und Respiratory-Syntical-Viren auf. Die häufigste Ansteckung mit dem Erkältungsvirus erfolgt über die sogenannte Tröpfcheninfektion. Dies geschieht, weil eine infizierte Person zum Beispiel niest oder hustet. Dadurch werden kleine infizierte Tröpfchen durch die Luft geschleudert, und so von Mensch zu Mensch übertragen.
Aber auch durch den direkten Kontakt beim Händeschütteln können die ungeliebten Viren übertragen werden. Bei einer immungeschwächten Person können diese krankheitsverursachenden Viren dann über die Nasen- oder Rachenschleimhaut ins Innere des Körpers vordringen und sich dort ausbreiten. Allein durch einmaliges Niesen können rund 40 Tausend Tröpfchen entstehen und bis zu fünf Meter weit geschleudert werden.
Ein anderer Verbreitungsweg ist die Schmierinfektion oder auch Kontaktinfektion. Hier erfolgt die Ansteckung mit den Erregern über virenbesetzte Gegenstände oder Oberflächen. Da die Erkältungsviren problemlos mehrere Stunden auf glatten Oberflächen haften können, bieten beispielsweise Telefone, Türklinken, Fernbedienungen oder auch Haltegriffe in Bussen weitere Gefahrenquellen für eine Ansteckung. Häufiges Händewaschen und desinfizieren kann hier sehr hilfreich sein und bietet den besten Schutz, um einer Erkältungen vorzubeugen. Zudem sollten zum Naseputzen vorzugsweise Einmaltaschentücher genutzt und diese dann anschließend sofort entsorgt werden.
Aber auch das Meiden weiterer Risikofaktoren kann helfen, einer Ansteckung mit den Erkältungsviren vorzubeugen. Diese Risikofaktoren sind beispielsweise Stress und psychische Belastungen, ein geschwächtes Immunsystem aufgrund von anderen Erkrankungen, mangelnde Bewegung und Schlafmangel, große Menschenansammlungen in geschlossenen Räumen sowie überheizte und schlecht durchlüftete Räume. Daher sind Klassenzimmer, Kindergärten, Wohnungen und Büros die am häufigsten kontaminierten Räume.