Erkältung bei Kindern Teil 2
Da Kinder viel häufiger von einer Erkältung betroffen sind, finden Sie alle wichtigen Informationen zu dem Thema in unserem Zweiteiler.
Therapie
Bei einer Erkältung können nur die Beschwerden gelindert, die eigentliche Ursache der Erkrankung, nämlich die Viren, können nicht bekämpft werden. Ruhe und viel Schlaf sowie regelmäßiges Lüften begünstigen eine schnelle Genesung des Kindes. Kurze Spaziergänge an der frischen sollten jedoch erst dann unternommen werden, wenn es der Gesundheitszustand des Kindes wieder zulässt und es bereits fieberfrei ist.
Da der Körper bei Fieber sehr viel Flüssigkeit verbraucht, sollte darauf geachtet werden, dass das Kind ausreichend viel trinkt. Dafür eignen sich am besten Kräutertees und stille Mineralwässer.
Gegen die Symptome einer Erkältung gibt es viele pflanzliche Heilmittel. So hilft Esberi-Efeu Hustensaft mit seiner schleimlösenden und reizlindernden Wirkung gezielt gegen den Husten und kann bereits bei Kindern ab 2 Jahre angewendet werden. Pflanzliche Tees, die Efeuextrakte, Holunderblüten, Salbei oder Eibisch enthalten, aber auch warme Milch mit Honig wirken ebenfalls schleimlösend und stillen den Husten.
Gegen Halsschmerzen hilft Gurgeln mit Salzwasser, Salbei- oder Kamillentee. Auch Halswickel, wie beispielsweise ein Kartoffel- oder Zwiebelwickel oder aber ein kalter Quarkwickel können sich wohltuend auf den Hals auswirken und die Schmerzen lindern.
Um den Schnupfen gezielt zu bekämpfen, helfen Dampf-Inhalationen mit einer Wasser-Kochsalz-Lösung, aber auch Thymian, Kamille oder Engelwurzelbalsam eignen sich, um die Nasenschleimhäute abschwellen zu lassen und so die Atmung zu erleichtern. Wichtig ist hierbei, dass das Kind nie alleine mit dem heißen Wasser gelassen wird. Auch Nasentropfen oder Nasensprays lassen die Nasenschleimhäute schnell abschwellen. Allerdings sollten chemische Nasentropfen nicht länger als sieben bis zehn Tage angewendet werden, da sie bei längerer Anwendung die Schleimhäute schädigen können. Deshalb sollten bei Kindern eher Nasenspülungen mit Salz vorgenommen werden oder Nasensprays ohne chemische Zusammensetzung angewendet werden.
Vor der Verwendung von Arzneimitteln sollte in jedem Fall sichergestellt werden, dass diese auch speziell für die Behandlung von Kindern geeignet sind. Außerdem ist es immer ratsam, Medikamente nur in Absprache mit dem Kinderarzt zu verabreichen.
Tipps
Für das Vorbeugen von Erkältungskrankheiten sind saubere Hände sehr wichtig. Besonders vor den Mahlzeiten und nach dem Toilettengang sollten die Hände stets gründlich gewaschen werden. Warmes Wasser und Seife reichen dafür schon aus. Zeigt das Kind bereits erste Anzeichen eines grippalen Infektes, sollte dafür gesorgt werden, dass es sich zusätzlich nach jedem Naseputzen gründlich die Hände wäscht. Zum Naseputzen selbst sollten möglichst Einmal-Taschentücher genutzt und nach jedem Gebrauch sofort weggeworfen werden. So kann die Ansteckungsgefahr weiterer Familienmitglieder reduziert werden.
Die Stärkung des Immunsystems des Kindes mit Bewegung kann ebenfalls die Anfälligkeit für einen grippalen Infekt verringern. Auch frische Luft und eine gesunde Ernährung tragen zu einer größeren Widerstandsfähigkeit des Immunsystems bei.
Mehr finden Sie auch in unserem Erkältungsratgeber für Eltern.