Ständig erkältet? Vielleicht ist Stress die Ursache
Sind wir im Beruf oder privat gestresst, fangen wir uns schnell eine Erkältung ein. Starke Belastung und Überbelastung können so unser Abwehrmechanismus und Immunsystem schwächen. So werden wir anfälliger für Krankheiten und Infekte. Stärken Sie Ihr Immunsystem und chillen Sie einfach mal.
Nicht jeder Stress ist schlecht
Stress hat verschiedene Ursachen: Termindruck, ein kurzes Ärgernis, Lärm, Angst vor einem Vortrag, eine Prüfung oder das Lösen von komplizierten Problemen. Aber auch Überlastung und Konflikte am Arbeitsplatz, Streit in der Familie, im Freundeskreis, Tod oder Trennung können uns belasten und zu Überforderung führen.
Doch Stress an sich ins nicht gleich schlecht. Akuter Stress schützt den Körper vor Eindringlinge und hilft uns in Gefahren. So kann er bei kurzfristigen Belastungen gezielt reagieren, den Herzschlag intensivieren, das Gehirn besser durchbluten und Adrenalin ausschütten – so bringt der Körper in Stresssituationen jede Menge Extra Leistung und Energie. Akuter Stress kann sogar die Immunzellen aktivieren und das Abwehrsystem steigern.
Dauerstress schwächt das Immunsystem
Wird jedoch diese Ausnahmesituationen zum Dauerzustand, wird Stress zur chronischen Belastung für unseren gesamten Organismus. So sinkt die Zahl der aktiven Immunzellen im Blut und Abwehrsubstanzen des Immunsystems werden weniger. Ausgeschüttete Stresshormone unterdrücken die benötigte Immunantwort des Organismus, bei eindringenden Krankheitserregern. Ist das Immunsystem geschwächt haben Erreger leichtes Spiel uns krank zu machen. Wir leiden unter Magen- und Darmproblemen, unsere Blutzucker- sowie Blutfettwerte steigen an und wir sind anfälliger für Infekte. Wer unter regelmäßigem und anhaltendem Stress leidet, bekommt schneller eine Erkältung und es dauert länger wieder gesund zu werden.
Stoppen Sie den Stress
Jetzt ist es Zeit den Stress zu stoppen und sich zu stärken. Mit Yoga, Progressive Muskelentspannung, Atemübungen oder Meditation können sich körperliche Verspannungen lösen und ihr Nervensystem beruhigen. Mit einem klareren Geist fährt der Stresspegel runter und die Widerstandsfähigkeit gegenüber ständige Überbelastung wird gestärkt. Üben Sie täglich, um regelmäßig dem Stress etwas zu entgegnen und das Immunsystem gegen Krankheiten zu wappnen.
Tipps für weniger Stress:
Achtsam atmen
Starten Sie langsam mit einer kurzen Achtsamkeitsübung und beobachten Sie einige Minuten Ihren Atem. Das hilft dabei die Nerven zu beruhigen und Stress zu verringern. Verlängern Sie schrittweise die Zeit und übend Sie täglich. So stellt sich nach ein paar Tagen oder Wochen Entspannung ein. Durch Achtsamkeitsübungen bekommen Sie ein besseres Gespür für Ihren Körper und können für sich feststellen, welche Ursachen Ihr Stress hat und Ihr Verhalten bewusst ändern.
Entspannung pur
Entspannungsbäder, Massagen oder Saunagänge lösen körperliche Verspannungen, wirken beruhigend und schenken gleichzeitig neue Energie. Besonders Spaziergänge an der frischen Luft, Gartenarbeit oder Freunde treffen, kann einen negativen Gedankenkreisel unterbrechen und Sie wieder auf andere Gedanken bringen.
Laufen Sie dem Stress davon
Stress kann auch mit Sport und Bewegung verringert werden. So sind Ausdauersportarten wie Radfahren, Schwimmen oder Walken ideal. Das Herz-Kreislauf-System wird aktiviert, der Blutdruck wird gesenkt und der Stress reduziert sich.
Schalten Sie mal ab
Haben Sie Feierabend oder ist es Wochenende, dann schalten Sie ganz bewusst Ihr Handy und den Rechner aus. So kommt auch Ihr Kopf besser zur Ruhe und Sie sind nicht ständig mit den Gedanken bei der Arbeit.
Haushaltshilfe
Besonders zu Hause haben die meisten Menschen viel zu tun und das kann ebenfalls zu Stress führen. Wie lösen Sie dieses Problem? Verteilen Sie die Hausarbeit doch auf verschiedene Schultern. Auch die Kinder können beim Kochen, Putzen oder Aufräumen helfen. Klappt das nicht oder sind die Kinder noch zu klein, kann eine Haushaltshilfe Sie bei der Arbeit unterstützen.
Immer verplant
Ihre To-Do-Listen sind lang und der Terminkalender ist immer voll? Da ist Stress vorprogrammiert. Halten Sie Ihre To-Do-Listen kurz! Seien Sie nicht zu perfektionistisch und sagen Sie nicht zu allem Ja. Es muss nicht immer alles sofort fertig sein und von Ihnen erledigt werden. Nehmen Sie sich an freien Tagen oder zum Feierabend nicht zu viel vor. Auch die Freizeit kann zu Stress führen. Vergessen Sie auch nicht die Ruhephasen zwischendurch!
Essen Sie Entspannung
Viele Lebensmittel enthalten Inhaltsstoffe die entspannend, beruhigend und klärend wirken können. Greifen Sie gezielt zu diesen Produkten und essen Sie ausgewogen sowie frisch.
So liefern Hülsenfrüchte, Nüsse, Getreide und Milchprodukte viele nervenstärkende B-Vitamine. Ungesättigte Fettsäuren in Leinsamen, Oliven, Nüssen, Avocados und deren Öle wirken entzündungshemmend und unterstützen die Hirnfunktion. In Avocados und Nüssen steckt zudem reichlich das antioxidativ wirkende Vitamin E, das freie Radikale bekämpft und so gegen Stress sowie deren Auswirkungen auf alle Zellen arbeitet. Auch das Magnesium, das in Bananen, Kakao, Hülsenfrüchten, Mandeln und Vollkornprodukten steckt, dämpft die Folgen von Stresshormonen wie Kortisol und hilft so gegen Anspannung und Nervosität.