Wenn’s zieht im Klassenraum - wie Sie Ihr Kind vor Zugluft schützen können
Die Herbstferien sind in allen Bundesländern vorbei und der – wenn auch nicht gewohnte - Schulalltag hat die Kinder wieder.
Egal, ob Ihr Kind in Bayern oder Schleswig-Holstein zur Schule geht, gleich ist, dass in den Klassenräumen zur Corona-Prävention regelmäßig (alle 20 Minuten für 5 Minuten) gelüftet werden muss. In den wärmeren Monaten haben die Kinder es bestimmt als angenehme Abkühlung empfunden, im Herbst und Winter wird es eher unangenehm.
Was können Sie als Eltern tun, um Ihr Kind vor der Zugluft bzw. einer damit verbundenen Erkältung zu schützen?
Die möglichen Maßnahmen hängen sehr vom Alter des Kindes ab. Bei kleineren Kindern sind Sie auf die Mithilfe der ErzieherInnen angewiesen, größere Kinder können das ein oder andere schon selbst umsetzen.
Geben Sie Ihrem Sohn oder Ihrer Tochter mehrere Lagen Kleidung mit, die bei Bedarf an- und ausgezogen werden können – der sogenannte Zwiebellook. Es ist sinnvoll, eine warme Weste oder Strickjacke in der Schule oder im Kindergarten hängen zu lassen, um in den Lüftungsphasen schnell eine Schicht darüber anzuziehen. Gerade Kinder, die nach den Pausen verschwitzt wieder im Klassenraum sitzen, können sich während der Lüftungsphasen leichter erkälten. Auch ein extra Paar Socken im Ranzen können Erkältungsverhinderer sein, wenn die Füße beim Herbstwetter mal nass geworden sind. Mit Blick auf die noch kälteren Wintermonate sollten Sie über zusätzliche lange Unterwäsche nachdenken.
Wie kann ich das Immunsystems meines Kindes zusätzlich stärken?
Neben den oben aufgeführten Maßnahmen, machen ebenso vorbeugende Methoden Sinn, die die Abwehrkräfte stärken.
Es gelten altbekannte, aber wichtige begleitende Tipps:
- Viel frische Luft – ist schwierig, wenn wir wieder alle möglichst zuhause bleiben sollen, kann aber vielleicht in Form eines abendlichen Spaziergangs als Familien-Corona-Ritual zum Einsatz kommen
- Viel trinken
- Vitaminreiche Kost (z.B. kleingeschnittenes Obst mit in die Schule geben)
- Geben Sie Ihrem Kind etwas frisch gepressten Zitronensaft verdünnt mit Wasser als Getränk für die Schule oder den Kindergarten mit (natürlich nur, wenn das Kind das mag)
Zusätzlich gibt es eine wunderschöne, vorbeugende Maßnahme, die in der kalten und nassen Jahreszeit ebenfalls zum festen (z. B. abendlichen) Ritual werden kann: das ansteigende Fußbad.
Nicht ohne Grund heißt es im Volksmund: „Eine Erkältung beginnt mit kalten Füßen“. Kühlt der Körper zu stark aus, sind die Abwehrkräfte geschwächt.
Das ansteigende Fußbad steigert die Durchblutung der Füße und damit deren Erwärmung. Dies wirkt sich wiederum positiv auf die Schleimhäute im Mund-Nasen-Rachenraum und der Harnwege wie auch des Darms aus. Ein Rund-um-Schlag, um eine Erkältung gar nicht erst aufkommen zu lassen.
Das ansteigende Fußbad kann unterstützend bei bereits bestehenden Infekten wie Schnupfen, Nasennebenhöhlenentzündungen, aber auch Erkrankungen der Bronchien eingesetzt werden. Es wirkt entspannend und kann bei kleineren Kindern auch als unterstützende Einschlafhilfe genutzt werden.
Was sind die Voraussetzungen für das Fußbad?
Die einzige Voraussetzung ist, dass Ihr Kind eigenständig sitzen kann.
Was benötigen Sie für die Durchführung?
Badethermometer, 1 Schüssel oder Eimer, in der/dem die Füße gut Platz haben, 1 Gießkanne mit heißem Wasser (etwa 50 °C), alternativ kann die Duschbrause benutzt werden
Wie wird’s gemacht?
- Schüssel oder Eimer mit warmem Wasser (ca. 33 °C) bis zur Mitte der Waden füllen
- Langsam bis etwa eine Handbreit unter den Knien das heiße Wasser (Vorsicht!) dazu gießen
- Badetemperatur langsam ansteigen lassen, aber immer im Wohlfühlbereich bleiben (max. 40 - 41 °C)
- Füße 10 bis 15 Minuten im warmen Wasser lassen
- Danach abtrocknen, warme Socken anziehen und 15 bis 30 Minuten nachruhen
Damit das Fußbad auch Spaß bringt und nicht langweilig wird, hat es sich bewährt, Ihrem Kind dabei ein Buch vorzulesen oder eine spannende Geschichte zu erzählen.
Bei größeren Kindern und zur zusätzlichen Stärkung des Immunsystems können Sie Ihrem Kind eine Tasse Linden- oder Holunderblütentee (bei Bedarf mit Honig süßen) zu trinken geben.
Kreieren Sie mit Ihrem Kind gemeinsam Ihr eigenes Wohlfühl-Ritual!
Sollte eine Erkältung Sie oder Ihr Kind doch erwischt haben, gibt es drei Heilpflanzen, die, zusammen eingenommen, echte Erkältungsverkürzer sind:
- Der Sonnenhut wirkt antiviral und aktiviert die Fresszellen Ihres Immunsystems!
- Der Lebensbaum wirkt ebenfalls antiviral.
- Die Färberhülse aktiviert die Antikörperbildung Ihres Immunsystems!
So sind Sie rundum gut unterstützt!
Bleiben Sie gesund oder werden Sie es schnell wieder!