Die Happiness-Erkältungsstrategie
Schon gewusst? Wer schlecht drauf ist, schwächt sein Immunsystem. Und klar: gerade jetzt zur Erkältungszeit brauchen wir unsere inneren Helfer mehr denn je. Es gibt ein paar Tipps und Tricks, um sich nicht bierernst, sondern mit Spaß für die kalte Jahreszeit zu wappnen.
Erkältung nervt und das gehörig! Die meisten von uns erwischt es mindestens einmal pro „Saison“ – über das Jahr gerechnet kann das sogar viermal jährlich der Fall sein. Und unsere Kids plagen die viralen Quälgeister sogar bis zu 12-mal im Jahr! Hinzu kommt, dass es uns in der dunklen Jahreszeit immer etwas schwer fällt, fröhlich und gutgelaunt statt missmutig und gestresst durchs Leben zu gehen. Wissenschaftler gehen davon aus, dass auch der Gemütszustand die Schlagkräftigkeit unseres Immunsystems beeinflusst: Studien zeigen, dass niedergeschlagene oder depressive Menschen ein erhöhtes Erkältungsrisiko haben.1,2
Und genau hier „beißt sich die Katze in den Schwanz“: Schlecht drauf sein macht also krank und Erkältungen an sich schlagen uns aufs Gemüt! Der Clou wäre also eine Strategie, die uns hilft Erkältungen zu vermeiden oder sie schneller zu überwinden, damit uns die Viren gar nicht großartig beschäftigen müssen. Und das ganze am besten mit Spaßfaktor!
„Die Sau rauslassen“
Herbst und Winter sind nicht nur einfach grau und kalt, sondern bringen buntes Laub, Regen, Schnee, und Eis mit sich. Das muss doch genutzt werden! Bewegen wir also den inneren Schweinehund von der Couch! Denn wer regelmäßig bei Wind und Wetter raus geht, stärkt das Immunsystem und fängt die wertvolle winterliche Sonne ein, um zusätzlich noch etwas Vitamin D zu erhaschen (ebenfalls gut für das Immunsystem). Und warum nicht einmal ein wenig „aus sich herausgehen“? Laub kicken, durch Pfützen springen oder eine zünftige Schneeballschlacht sind ja schließlich nicht verboten. Warum also ernst und grimmig durch das kühle Nass stapfen – fröhlich geht es doch auch! Und wenn uns vor lauter Lachen die Tränen kommen, wissen wir: Das hat richtig gut getan! Wer sich (noch nicht) traut, so richtig ausgelassen zu sein: Mit Kindern und Hunden ist es gesellschaftlich anerkannter, herumzutollen…
Ode an Socke & Co.
Winterspass geht natürlich am besten mit geeigneter Kleidung. Bei Regen machen Friesennerz und Gummistiefel so richtig wetterfest und die bunten flauschigen Parkas machen im Nu alle Menschen zu knuffigen Michelin-Männchen. Ein stylisches Must-have sind die bunten selbst gehäkelten Beanie-Mützen, denn über den Kopf verlieren wir am meisten Wärme. Fleece-Handschuhe machen die heftigsten Schneeballschlachten mit und die Socken von Oma sorgen für warme Füße. Nicht umsonst heißt es ja auch „Erkältung“. Denn wenn wir zu lange ins Frösteln und Frieren kommen, schaltet unser Körper um auf Notprogramm. Um die Körpermitte warm zu halten, wird die Peripherie (Hände, Füße, Arme, Beine, Nase, Ohren) schlechter durchblutet. So kommt es, dass unsere innere Immunarmee aus Fresszellen, Helferzellen, Killerzellen und weiteren nützlichen Winzlingen nicht mehr so schnell zur Stelle ist, wenn der Körper „Virenalarm“ gibt. Genau das ist der Zeitpunkt, den die verschiedenen Erkältungsviren, darunter das Rhinovirus als häufigster Erkältungsüberträger, schamlos ausnutzen. Warm anziehen hat also durchaus seine Berechtigung.
An apple a day…
Gesund und vitaminreich sollte unsere Ernährung sein. Leider hat man gerade im Winter lieber Lust auf Schokolade! Die macht zwar auch glücklich, ist aber vitaminfrei. Ein einfacher Trick: Wer sein Obst mit Schokolade umhüllt, hat beides: Etwas „für den süßen Zahn“ und Vitamine. Am besten geht es mit frischen Apfelringen, Ananasscheiben und Weintrauben.
Noch ein Tipp: Eine Erkältung ist kein Grund, sich zu stressen, denn Stress beeinflusst wiederum die Immunabwehr. Lieber mal einen Gang runterschalten, wenn der Körper nach einer erkältungsbedingten Pause verlangt und sich auskurieren als in Aktionismus verfallen und der Leistungsfähigkeit nachtrauern.
1 M. Shinkawa et al.(200), Depressive state and common cold. The Lancet 2000 (356) 942
2 Adam, Y., Meinlschmidt, G. & Lieb, R. (2013). Associations between mental disorders and the common cold in adults: a population-based cross-sectional study. Journal of Psychosomatic Research, 74, 1, 69-73.